Jeder kennt sie und jeder nutzt sie – die digitalen Medien. Der Verzicht darauf wäre für viele undenkbar – vor allem für Jugendliche. Die permanente Erreichbarkeit steigert allerdings nicht nur unser Stressempfinden, sondern kann auch zu physischen Gesundheitsproblemen führen. Darum empfiehlt sich die Digital Detox, um gezielt durch Handy-Verzicht stressfrei zu leben.

Wir benutzen das Smartphone überall und in fast jeder Lebenssituation: an der Bushaltestelle, im Wartezimmer, um E-Mails zu checken oder nach dem Wetter zu schauen. Ganze 88 Mal am Tag greifen wir zu unserem digitalen Begleiter. Besonders aktiv sind junge Menschen im Alter von 17 bis 25, denn in dieser Gruppe ist die Angst, etwas zu verpassen, offenbar am grössten.

Weniger Ablenkung, mehr Leben

Einen Moment lang nichts tun? Sich einfach mal „fallen lassen“? Dieses Gefühl ist heutzutage vielen nicht mehr bekannt. Das bewies ein Experiment amerikanischer Forscher, wobei sich 50% der männlichen und 25% der weiblichen Probanden lieber digitale Elektroschocks versetzten, anstatt sich einmal fallen zu lassen. Dabei hat das Nichtstun einen grossen Nutzen, weil das ständige Nutzen des Smartphones unser Gehirn kognitiv überfordert. Nur wenn sich das Gehirn in Leerlaufphasen befindet und Informationen in das Langzeitgedächtnis übertragen kann, erholt es sich richtig. Wenn das Gehirn andauernd Input bekommt, kann es nicht schnell genug verarbeiten und wird folglich geschwächt.

Ständig wach wegen Smartphone

Liegen Sie auch oft im Bett und lesen noch Nachrichten oder schauen, was Ihre Freunde in den sozialen Medien schreiben? Dann gehören Sie auch zu der Gruppe, dessen Bettgehzeit automatisch nach hinten verschoben wird. Das blaue Licht des LED-Bildschirms hemmt nämlich die Produktion des Schlafhormons Melatonin, wie wissenschaftliche Forschungen gezeigt haben. Zudem belastet die ständige Nutzung der Mobilgeräte unser Muskel- und Skelettsystem und auch die Augen können in Mitleidenschaft gezogen werden.

Unser Tipp: Gegen Trockenheit der Schleimhäute und für mehr Feuchtigkeit helfen bestimmte Nahrungsergänzungsmittel.

Funkstile mit Entzugserscheinungen

Der neue Trend, der bereits auch in einigen Schweizer Hotels Einzug gehalten hat, heisst Digital Detox. Dabei verbringt man handyfreie Ferien mit oder ohne begleitendem Wellness-Programm, um einfach abzuschalten. Letztes Jahr hat das Angebot grosse Resonanz gefunden, weshalb es auch 2017 eine dreitägige „Funkstille“ gibt, so die PR-Managerin des Grand Hotels Kronenhof Ann-Kristin Zeitler. Dabei wird das Smartphone während des Aufenthalts im Safe verwahrt und die Gäste morgens vom Personal geweckt. Viele können dabei sofort gut entspannen, während es bei den anderen fast zu Entzugserscheinungen komme. Viele haben gleichzeitig auch auf Telefon und Fernsehen in ihren Zimmern verzichtet: Wenn schon digital entschlacken, dann richtig.

Das Licht des Handy-Bildschirms erschwert nach Gebrauch das Einschlafen.

Digital Detox für zu Hause

Beim Digital Detox geht es darum, die Häufigkeit der Benutzung von Mobilgeräten zu verringern, um besser abschalten zu können und um danach produktiver zu sein. Unsere Tipps zum Einstieg in den Digital Detox:

  • Kaufen Sie sich einen Wecker. Bei einem nächtlichen Blick auf die Uhr gehen Sie mit einem Wecker auf Nummer sicher, dass Sie nicht noch schnell Ihre Nachrichten checken und damit Ihre Hirnrezeptoren anregen und noch länger wach liegen. (Bei Schlafstörungen helfen auch Anti-Schnarch-Produkte.)
  • Lassen Sie nach dem Aufwachen Ihr Smartphone links liegen. Anstatt gleich nach dem Aufwachen Ihre Nachrichten zu checken, gehen Sie doch zuerst duschen und frühstücken. Der Alltag wird Sie dann noch früh genug einholen.
  • In Ruhe essen – ohne Smartphone. Sie sind zum Essen eingeladen oder möchten schnell alleine mal zu Mittag essen? Geniessen Sie die freie Zeit, nehmen Sie sich die Pause vom Alltagsstress, ganz ohne Handy. So können Sie den Geschmack des Essens viel intensiver geniessen und besser wahrnehmen.
  • Mehr Ruhe an stressigen Tagen. Wenn das seelische Gleichgewicht gestört ist und Sie sich nach mehr Ruhe sehnen, helfen neben dem Handy-Verzicht beispielsweise Bachblütenprodukte wie die SOS Notfalltropfen nach Dr. Bach.
  • Vollkommene Aufmerksamkeit bei Freunden. Wenn Sie sich mit Ihren Freunden treffen, sollten Sie Ihnen aus Respekt vollkommene Aufmerksamkeit schenken und ein paar Stunden lang auf Ihr Smartphone verzichten. Wenn Sie auch Ihre Freunde darum bitten, können Sie Ihre Zeit uneingeschränkt geniessen.
  • „Phone Stacking“. Wenn Sie sich mit Freunden in einer Bar/einem Restaurant treffen, lassen Sie die Handys auf einen Stapel legen. Wer als erstes zum Handy greift, bezahlt auch die Rechnung.
  • Mehr richtige Zeitungen lesen. Um up to Date zu sein, müssen Sie nicht unbedingt andauernd auf Ihr Handy schauen. Kaufen Sie sich morgens am Kiosk eine Tageszeitung und verzichten Sie auf die Online-Version auf Ihrem Handy.
  • Push-Nachrichten abschalten. Entscheiden Sie selbst, wann Sie Ihre Nachrichten lesen möchten, überlassen Sie die Entscheidung nicht Ihrem Handy. Der Drang, die Nachrichten sofort zu lesen, ist viel grösser, wenn es ständig vibriert und klingelt.
  • Entspannen Sie zu Hause. Aktivieren Sie Ihr Riechhirn und wecken Sie Emotionen beispielsweise mit dem „Nervenkostüm“ Set von Aromalife am Abend. Legen Sie Ihr Handy zur Seite und entspannen Sie einige Minuten. Geben Sie dem Gehirn Zeit, das Erlebte richtig zu verarbeiten.
  • Nachtruhe einhalten. Auch am Abend gehören die gleichen Regeln wie am Morgen: Das Handy nicht ins Schlafzimmer mitnehmen.

Wenn auch Sie digital entschlacken möchten, können Sie zur Unterstützung verschiedene Apps herunterladen. Einige Anwendungen informieren Sie über die persönliche Smartphone-Nutzung, z.B. wenn ein Tageslimit zur Nutzung gesetzt wird (z.B. Offtime oder ShutApp). Beim Überschreiten des Limits wird eine Erinnerung angezeigt, dass es Zeit für eine Auszeit ist. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim digitalen Entgiften!

 

Quellen:
Vista
evidero.de