Im Anfangsstadium verläuft Osteoporose oft unbemerkt. Die Knochensubstanz wird bei Osteoporose langsam abgebaut, sodass die Knochendichte abnimmt und in Folge dessen Knochen für Knochenbrüche anfälliger werden. Wir stellen Ihnen Osteoporose und deren Ursachen vor und geben Tipps, wie man Osteoporose vorbeugen kann.

Etwa 600’000 Personen in der Schweiz leiden an Osteoporose. Sie beginnt schleichend und ihre Folgen können schwerwiegend sein. Osteoporose ist eine Stoffwechselerkrankung der Knochen, die zu einem stetigen Knochenabbau führt. Dabei werden Knochen instabil und lassen sich sogar bei geringer Belastung leichter brechen. Oft wird Osteoporose erst im höheren Alter entdeckt.

Wie entsteht Osteoporose?

Für das Wachstum der Knochen ist das Mineral Kalzium, welches mit Hilfe von Vitamin D aus der Nahrung aufgenommen wird, von entscheidender Bedeutung. Aufgrund der hormonellen Umstellung in der Menopause, bei der Kalzium- und Vitamin-D-Gehalt im Körper sinken, kann eine Osteoporose entstehen. Das Risiko kann durch eine genetische Veranlagung zusätzlich noch erhöht werden.

Ab dem 35. Lebensjahr vermindert sich die Knochenmasse ständig, wohingegen körperliche Betätigung und Sport zu Abbauverzögerungen führen können. Zudem erleidet statistisch gesehen jeder 5. Mann ab dem 60. Lebensjahr einen Osteoporose-bedingten Knochenbruch und jede 2. Frau nach dem 50. Lebensjahr. Osteoporose ist bei Frauen aufgrund der Abnahme des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen in der Menopause wesentlich häufiger.

Fehl- oder Mangelernährung, starkes Rauchen (ab 10 Zigaretten am Tag) und chronischer Alkoholkonsum (mehr als 3 dl am Tag) sowie verschiedene andere chronische Krankheiten erhöhen ebenfalls das Osteoporose-Risiko.

Die ersten Anzeichen von Osteoporose

Der Knochenabbau verursacht an sich zunächst keine Schmerzen. Manchmal führt es allerdings zu allgemeinen Symptomen wie:

  • Verspannungen,
  • Muskelschmerzen oder
  • Rückenschmerzen.

Ein deutlicher Hinweis auf Osteoporose ab dem 50. Lebensjahr ist die Abnahme der Körpergrösse um mehr als 3 cm, welche auf schmerzlose Wirbelbrüche hindeutet.

Unser Tipp: Bei steifen Gelenken hilft Schafbutter.

Osteoporose vorbeugen

Die Grenzen zwischen Vorbeugung und Behandlung von Osteoporose sind fliessend und Basis dafür legt eine ausreichende Versorgung mit Kalzium und Vitamin D, die über eine Ernährungsumstellung oder mittels Nahrungsergänzung erfolgen kann. Unsere Tipps zum Vorbeugen des Knochenschwundes und damit der Knochenbrüche:

  • Gehen Sie ausreichend an die frische Luft. Um Vitamin D zu tanken gehen Sie optimalerweise täglich mind. 30 Minuten raus und setzen Arme und Gesicht der Sonne aus.
  • Zigaretten- und Alkoholkonsum reduzieren.
  • Nehmen Sie Fischölkapseln mit ausreichend Flüssigkeit zu sich, um den Vitamin-D-Gehalt wieder aufzufüllen.
  • Nehmen Sie Kalzium zum Beispiel über Milchprodukte oder kalziumreiches Mineralwasser auf.
  • Kalzium enthaltende Vital- und Nährstoffe stärken gezielt Knochen und Zähne. Ideal ist die Aufnahme von 1’000 bis 1’200mg Kalzium am Tag.

Gönnen Sie sich am Abend ein wohltuendes Bad, welches die Durchblutung der Haut anregt und die Gelenke wohltuend lockert.

Viel Zeit in der Sonne für mehr Vitamin D im Körper.

Wann sollte man sich untersuchen lassen?

Idealerweise lässt man noch vor dem ersten Knochenbruch die Knochendichte messen, damit mit einer geeigneten Behandlung das Risiko des Knochenbruchs reduziert werden kann. Empfohlen wird, dass Frauen ab dem 50. Lebensjahr (beziehungsweise nach Eintritt der Menopause) und Männer ab dem 60. Lebensjahr eine Osteoporose-Vorsorge starten.

Bei der Diagnostik wird neben den individuellen Risikofaktoren abgeklärt, wie viel Kalzium über die Ernährung aufgenommen wird. Danach folgt die Bestimmung des Vitamin-D-Spiegels sowie Knochendichtemessung. Anhand dieser Werte wird berechnet, wie hoch die Wahrscheinlichkeit eines Knochenbruchs innerhalb der nächsten 10 Jahre ist.

Sollte das Frakturrisiko als erhöht eingestuft werden, werden weitere Blutuntersuchungen vorgenommen, um andere seltenere Knochenkrankheiten auszuschliessen und eine optimale Therapieempfehlung zu ermöglichen.

Die Krankheit kann durch ausreichende Behandlung auf jeden Fall gehemmt und das Risiko für Komplikationen verringert werden. Lassen Sie sich deswegen rechtzeitig von einem spezialisierten Arzt untersuchen. Denn Vorsorge ist besser als Nachsorge.

 

Quellen:
Vista Magazin
Internisten im Netz