Die fünf Bereiche der Komplementärmedizin Akupunktur, Homöopathie, anthroposophische Medizin, Phytotherapie und die traditionelle chinesische Medizin zählen zu den beliebtesten Therapien in der Schweiz. Ab Mai sollen diese von den Krankenkassen unbefristet vergütet werden.

Seit Mai 2012 wird die Akupunktur bereits unbefristet von der Grundversicherung vergütet. Im Mai 2017 soll die gesetzliche Verordnungsanpassung in Kraft treten und Patienten auch zu den Leistungen der Homöopathie, anthroposophischen Medizin, Phytotherapie und der traditionellen chinesischen Medizin (Arzneimitteltherapie) Zugang haben. Die gesetzlichen Beiträge werden allerdings nur bezahlt, wenn die behandelnden Ärzte über einen entsprechenden FMH-Fähigkeitsausweis verfügen. Weitere Leistungen aus den Bereichen Prävention, Komplementärmedizin und Gesundheitsförderung können weiterhin über Zusatzversicherung abgedeckt werden. Von Krankenkassen anerkannte Therapeuten sowie Informationen über die verschiedenen komplementärmedizinischen Methoden finden Sie auf EMR Public und ASCA.

Warum Komplementärmedizin?

Egal wie gross die Errungenschaften der Schulmedizin sind, sie kann nicht das gesamte Spektrum abdecken. Ergänzend dazu wirken komplementärmedizinische Methoden auf die energetische oder informelle Ebene ein, wohingegen die Schulmedizin die Krankheiten nur auf struktureller Ebene behandelt. Immer öfter werden bei den Behandlungen beide Zweige der Medizin kombiniert.

Komplementärmedizinische Methoden sind nicht immer einfach zu verstehen und komplex, da Erkrankungen oft von zahlreichen Faktoren wie Genetik, Umwelteinflüssen, Lebensstil, Ernährung etc. beeinflusst werden. Wir geben Ihnen einen Überblick über die in der Schweiz beliebtesten Therapien.

Akupunktur

Akupunktur wurde vor ca. 3000 Jahren in China entwickelt. Bei der Methode handelt es sich um eine Therapie mit Nadeln, die in Europa und Nordamerika ergänzend zur Schulmedizin am häufigsten angewandt wird. Laut der chinesischen Medizin (TCM) soll die Lebensenergie (Qi) harmonisch durch die Meridiane fliessen, dann spräche man von einem gesunden Menschen. Wenn der Qi-Fluss aber gestört wird, z.B. durch falsche Ernährung, durch Wärme oder Kälte oder durch psychische Faktoren, können Krankheiten oder Schmerz auftreten. Diese Blockaden soll Akupunktur wieder beseitigen, indem grosse Qi „Ansammlungen“ abgeleitet und da, wo es an Qi mangelt, wieder aufgefüllt werden.

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Anthroposophische Medizin

Die anthroposophische Medizin wirft Einsichten in die Lebensvorgänge und das Seelisch-Geistige des Menschen. Neben der Schulmedizin werden zur Behandlung von Krankheiten spezielle pflanzliche, mineralische sowie tierische Heilmittel eingesetzt, aber auch künstlerische Therapien wie Sprachtherapie, therapeutisches Malen und Plastizieren. Diese Therapie-Formen sollen auf die Wesensglieder Ätherleib (Lebenstätigkeit), Astralleib (Seelentätigkeit), Ich-Organisation (geistige Tätigkeit) und den physischen Leib, die zusammen den ganzen Menschen ergeben, wirken. Entsprechend werden Heilmittel der Weleda, Anwendungen wie Wickel, Einreibungen (z.B. mit CH’i Energy) oder rhythmische Massagen eingesetzt.

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Alternative pflanzliche Medizin.

Homöopathie

Homöopathie ist ein Heilverfahren, das von dem deutschen Arzt Christian Friedrich Samuel Hahnemann entwickelt wurde. Folgende Grundsätze charakterisieren seine Methode:

  1. Experimente an gesunden Versuchspersonen, die Arzneien einnehmen, die Wirkung beobachten und diese genau beschreiben. (Arzneimittelbild)
  2. Ähnliches mit Ähnlichem bekämpfen (Ähnlichkeitsgesetz)
  3. Die Dosierungsregel: Individuelles Krankheitsbild

Die Homöopathie entwickelt sich immer weiter und bietet vor allem bei chronischen Beschwerden die Möglichkeit nachhaltiger Besserung oder Heilung an. Ein Homöopath erstellt dabei ein individuelles Krankheitsbild eines Patienten und findet ein passendes Mittel.

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Phytotherapie

Die Phytotherapie ist eine Therapieform, bei der ausschliesslich Pflanzen und ihre Wirkstoffe zur Behandlung eingesetzt werden, um Krankheiten zu behandeln oder vorzubeugen. Dabei wird die Pflanze im Ganzen (Blatt, Blüte, Knospen, Rinde, Samen, Stängel, Wurzel, Zwiebeln etc.) verwendet, somit ist der Gesamtextrakt wirkungsvoller als die der einzelnen Komponenten.

Phytotherapie wird oft zur Selbstbehandlung herangezogen, wobei am häufigsten Tees verwendet werden. Weniger experimentierfreudige können auf bereits fertig hergestellte pflanzliche Mittel zurückgreifen, z.B. PHYTOWORLD von Dr. Dünner.

Traditionelle chinesische Arzneimitteltherapie

Die traditionelle chinesische Arzneimitteltherapie setzt auf Behandlungen mit Kräutern, Mineralien und anderen Präparaten, wobei diese auch oft mit Akupunktur kombiniert werden. Auch hier werden Arzneimittel eingesetzt, um die Energie zu harmonisieren, zu wärmen oder zu kühlen. Früher haben die Patienten die Arzneimittel zu Hause gekocht und den Absud getrunken. Heute findet man die Mittel auf (meist) pflanzlicher Basis in Form von Tabletten, Tropfen, Granulaten etc. in speziellen Apotheken. Die Mischungen sind meist rezeptpflichtig.

Schlackenstoffe können aber auch über spezielle Energiepflaster (ShuiSana) aus dem Körper ausgeschieden werden. Dabei wirken diese harmonisierend und ausgleichend und aktivieren über die Fussreflexzonen den Fluss der Lebensenergie.

Bei all diesen Methoden sollte nicht die Krankheit selbst, sondern der erkrankte Mensch im Vordergrund stehen. Ebenfalls sollte die Verwendung der Methoden nicht dazu führen, dass dem Patienten andere nützliche Therapien vorenthalten werden.

 

Quellen:
Vista
Siam Schweiz
Netdoktor