Artemisia annua – Königin der Heilpflanzen

Artemisia annua, auch bekannt als Einjähriger Beifuss oder Süsses Wermutkraut, ist eine Pflanze, die in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet wird. Sie enthält einen Wirkstoff namens Artemisinin, der gegen Malaria und andere Parasiten wirksam ist. In diesem Blogbeitrag stellen wir Ihnen interessante Fakten über Artemisia annua vor und erklären Ihnen, wie Sie diese für Ihre Gesundheit nutzen können.

Die (Heil-)Pflanze Artemisia annua

Artemisia annua stammt ursprünglich aus Asien, wurde aber in vielen Teilen der Welt eingeführt, wo sie sich an verschiedene Klimazonen angepasst hat. Sie wächst am besten in sonnigen und trockenen Gebieten mit sandigen oder lehmigen Böden. Der Strauch kann bis zu zwei Meter hoch werden und hat fein gefiederte Blätter und gelbe Blüten. Die Pflanze hat einen süssen und aromatischen Duft, der Insekten anzieht.

Artemisia annua ist eine faszinierende Pflanze, die sowohl für die Gesundheit als auch für die Schönheit des Gartens nützlich ist: Artemisia annua wächst gut in jedem Garten oder sogar Pflanzentöpfen. Die Ernte von Artemisia annua erfolgt am besten kurz vor oder während der Blütezeit, wenn der Gehalt des bedeutendsten Wirkstoffs Artemisinin am höchsten ist. Die Blätter und Blüten können frisch oder getrocknet verwendet werden.

Mit Artemisia annua zum Nobelpreis

Artemisia annua gilt als das Juwel der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Die Chinesen nutzten die Heilpflanze schon vor mehr als 2’000 Jahren, um Malaria, Fieber und Tumore zu behandeln.

Diese alte Heilpflanze wurde in den 1950er Jahren in China wiederentdeckt und brachte der Pharmakologin Youyou Tu 2015 den Nobelpreis für Medizin ein für ihre Entdeckungen bezüglich einer neuen Therapie gegen Malaria.

Artemisia annua Tee

Artemisia annua mit heissem Wasser aufgiessen und Tee geniessen, eine der vielzähligen Anwendungsformen der Heilpflanze.

Wirkung von Artemisia annua

Der in Artemisia annua enthaltene Wirkstoff Artemisinin hat eine Reihe von gesundheitlichen Vorteilen, die wissenschaftlich belegt sind. So ist es ein potentes Antimalariamittel, das die Entwicklung der Parasiten im Blut hemmt und schnell die Symptome lindert.

Die Heilpflanze hat eine breite Wirkung gegen weitere Krankheitserreger, die Menschen infizieren können und ist wirksam gegen Parasiten wie Schistosomen, Leishmanien und Toxoplasmen, Würmer und Pilze, die zu schweren Erkrankungen führen können.

Darüber hinaus hat Artemisinin entzündungshemmende, antioxidative und immunmodulierende Eigenschaften, die das allgemeine Wohlbefinden fördern können. Artemisia annua kann sowohl gegen virale als auch gegen bakterielle Infektionen helfen, einschliesslich solcher, die gegen gängige Antibiotika resistent sind.

Neutralisierung freier Radikale

Die aussergewöhnlichen Fähigkeiten von Artemisia annua helfen, freie Radikale zu neutralisieren. Freie Radikale sind Moleküle, die Zellen schädigen und zu Alterung, Entzündungen und Krankheiten beitragen können.

Sehr hoher ORAC-Wert

Der ORAC-Wert ist ein Mass für die antioxidative Kapazität einer Substanz, also wie gut sie freie Radikale abfangen kann. Artemisia annua erreicht einen beeindruckenden Wert von etwa 150’000 und wird nur von wenigen anderen Pflanzen übertroffen. Zum Vergleich: Die Heidelbeere, die in Europa als eine der besten Quellen für Antioxidantien gilt, hat einen ORAC-Wert von etwa 2’630, der Wunderbaum Moringa oleifera weist einen ORAC-Wert von bis zu 70’000 auf.

Artemisia annua ist jedoch deutlich wirksamer als ihr Wirkstoff Artemisinin allein. Sie ist eine reichhaltige Quelle von Nährstoffen, die mehr als 400 bioaktive Verbindungen enthält, die sich gegenseitig verstärken. Zudem hat Artemisia annua ein vollständiges und ausgewogenes Profil von Aminosäuren, die der Körper benötigt, um gesundes Gewebe zu bilden. Ausserdem hat sie Bitterstoffe und viel Chlorophyll, die ebenfalls gesundheitsfördernd sind.

Mehr über Artemisia annua erfahren

Aufgrund der bestehenden Rechtslage, dass Artemisia annua nicht als Arzneimittel oder Lebensmittel verkauft und angepriesen werden darf, sind die Verbreitung von Informationen und Empfehlungen zu Anwendung und Indikationen sehr eingeschränkt erlaubt. Unabhängige Quellen sind beispielsweise Bücher, wo wir insbesondere das Buch Artemisia – Königin der Heilpflanzen von Barbara Simonsohn empfehlen können.

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