Hornhaut an den Füssen schützt unsere Haut vor Druck und Reibung, sieht allerdings unattraktiv aus und kann sogar Schmerzen verursachen. Vor allem in der warmen Jahreszeit, wenn die Füsse oft der Luft ausgesetzt sind, entstehen Hautverdickungen, die zu schmerzhaften Rissen neigen können. Wie Sie die Hornhaut richtig entfernen, vorbeugen und welche Mittel besonders wirksam sind verraten wir Ihnen in unseren Tipps und Tricks.

Die Hornhaut ist die oberste Schicht unserer Haut und umhüllt unseren gesamten Körper in einer dünnen Schicht. Sie wirkt wie ein Schutzschild gegen äussere Einflüsse und schützt die darunterliegenden empfindlichen Hautschichten vor Verletzungen. In erster Linie wird die Hornhaut an den Händen und Füssen dicker. Besonders aber sind die Füsse davon betroffen, wenn die empfindlichen Bereiche über längere Zeit grossem Druck und Reibung ausgesetzt werden. Das führt zu unschönen Hornhautschwielen, die aus abgestorbenen Hautzellen bestehen, die ihre Elastizität verloren haben.

Eine dünne Hornhautschicht ist dabei normal, wird jedoch übermässig viel Hornhaut gebildet, können Risse (die sogenannten Schrunden) entstehen, die zu Schmerzen führen und in denen sich Bakterien ansammeln können.

Falsche Schuhe als Hornhaut-Verursacher

Die Entstehung verdickter Hornhaut kann verschiedene Ursachen haben. An den Füssen begünstigen vor allem zu spitze, zu hohe oder zu enge Schuhe die Entstehung dieser dicken Hornhaut. Passt der Schuh nicht, wird auf die Haut Druck ausgeübt, durch den sich Hornhaut bildet. Aber auch dünne oder harte Sohlen können dieselbe Wirkung haben. Besonders für Personen, die viel im Gehen oder Stehen arbeiten ist deshalb ein bequemer und gut sitzender Schuh wichtig. Langfristig können falsche Schuhe nicht nur zur Hornhautbildung führen, sondern die Füsse auch verformen und z.B. die Knochenstellung am Fussballen und an den Zehen verändern, woraus Hammerzehen und Hallux resultieren können. Auch können sich durch die Verformungen Hühneraugen bilden, die tiefer in die Hautschichten eindringen und Schmerzen bereiten können.

Übergewicht als Verursacher

Neben dem falschen Schuhwerk kann aber auch Übergewicht zur Entstehung von Hornhaut an den Füssen und zu Verformungen dieser führen. Übergewicht führt dabei zu einer übermässigen Belastung der Füsse, erhöht den Druck und begünstigt Hornhaut & Co.

Trockene Haut als Hornhaut-Verursacher

Die Unterseite unserer Füsse besitzt keine Talgdrüsen, weshalb die Haut hier besonders schnell austrocknet und dadurch zu vermehrter Hornhautbildung führt. Durch die fehlende Feuchtigkeit können sich schnell Risse bilden. Vor allem Menschen zunehmenden Alters sind davon betroffen, oft auch Frauen in den Wechseljahren.

Trockene Haut kann aber auch eine typische Begleiterscheinung von Krankheiten (z.B. Diabetes) sein und je dicker die Hornhaut wird, desto höher das Risiko, dass die Risse in tiefere Hautschichten durchdringen.

Methoden zur Hornhaut-Entfernung

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Hornhaut zu entfernen. Da die Hautveränderung aber über einen längeren Zeitraum entsteht, sollte auch die Entfernung nicht von heute auf morgen erfolgen:

  • Tragen Sie die Hornhaut nie ganz ab, denn schlussendlich schützt sie unsere Füsse.
  • Sehen Sie davon ab, die Haut abzureissen oder mit Schere zu entfernen. Die Methoden bringen ein hohes Verletzungsrisiko mit sich.
  • Nicht empfehlenswert sind auch metallene Hornhautraspel und -Hobel, die bei starkem Druck die Haut ebenfalls verletzen können.

Für ein optimales und gesundes Ergebnis setzen Sie stattdessen besser auf Bimssteine, elektrische Hornhauthobel, Fussbäder und Cremes.

Fussbad gegen Hornhaut

Ein Fussbad ist die perfekte Vorbereitung für den Kampf gegen Hornhaut. Meistens reicht es aus, die Füsse 10 bis 20 Minuten im warmen Wasser aufzuweichen. Als Badezusatz eignen sich:

  • Eine Handvoll Meer- oder Himalayasalz – das reinigt und wirkt keimtötend.
  • 2,5dl Obstessig oder 3 bis 4 Tropfen Teebaumöl gemischt mit Rahm oder etwas Olivenöl. Die restlichen verhornten Schichten können danach mit einem Handtuch abgerubbelt werden.
  • Die Haushaltswunderwaffe schlechthin ist Natron, der die Hornhautschicht ebenfalls weich macht. Dazu 2 EL Natron in etwas Wasser auflösen (nach Belieben ein paar Tropfen ätherisches Öl hinzugeben), in das Fussbad geben und die Füsse darin einweichen.

Bimsstein, Hornhautfeile und elektrischer Hornhautentferner

Aufgeweichte Haut lässt sich mit dem Bimsstein oder der Hornhautfeile am besten entfernen. Dabei schmirgelt der Bimsstein die Hautpartikel regelrecht ab, weshalb die Anwendung bei trockenen Füssen zu höherem Verletzungsrisiko führen kann. Die Hornhautfeile kann zwar keine tiefe Verhornungen abnehmen, glättet dafür aber schön.

Wenn Sie es lieber bequem mögen, sollten Sie in einen elektrischen Hornhautentferner investieren, der die Hornhaut sanft entfernt, ohne dass Sie viel Kraft anwenden müssen. Bei allen diesen Hilfsmitteln sind mehrere Anwendungen notwendig, um gute Resultate zu erzielen.

Fusspeelings gegen Hornhaut

Viele Frauen gönnen sich mindestens einmal pro Woche ein entspannendes Gesichtspeeling. Warum also nicht gleichzeitig auch die Füsse verwöhnen? Massieren Sie sich mit einem Peeling die Fusssohlen und Fersen und gönnen Sie sich ein paar Minuten Ruhepause.

Ein Peeling lässt sich im Handumdrehen aus 1 EL Zucker und Salz und 2 EL Olivenöl herstellen. 2 bis 3 Mal die Woche angewandt entfernt es abgestorbene Hautschuppen und verleiht Ihren Füssen mehr Geschmeidigkeit.

 

Barfuss gehen stärkt die Muskulatur und fördert die Durchblutung, passende Schuhe beugen auch Hornhaut vor.

Creme danach nicht vergessen

Nachdem Sie die Hornhaut entfernt haben würden sich Ihre Füsse über eine Feuchtigkeitscreme freuen. Es gibt Produkte mit hornhautreduzierendem Effekt, z.B. Cremes mit Salicylsäure, die helfen, die Hornschicht abzutragen sowie Cremes mit Urea (Harnstoff), die die dicke Schickt weicher und flexibler machen. Schnellere Resultate können Sie allerdings erzielen, wenn Sie sich zuerst ein Fussbad gönnen, die Hornhaut abtragen und die Füsse danach eincremen.

Fusspackungen

Bei sehr trockener Haut sind Fusspackungen mit Ringelblumen-, Hirschtalgsalbe oder einer anderen fettreichen Creme hilfreich. Tragen Sie die Creme oder Salbe über Nacht dick auf und stecken Sie die Füsse in Baumwollsocken.

Ist die Hornhaut massiv verdickt und Sie mit den Hausmitteln an Ihre Grenzen kommen, wenden Sie sich an einen ausgebildeten Podologen. Unsere Füsse tragen uns durchs Leben und verdienen deswegen auch unsere Aufmerksamkeit und gute Pflege.

Hornhaut vorbeugen

Wenn Sie langfristig Hornhaut vermeiden möchten, empfehlen wir das Eincremen der Füsse morgens und abends – und zwar nicht nur im Sommer. Unsere Füsse werden jeden Tag stark beansprucht und oft wird ihnen erst Beachtung geschenkt, wenn der Sommer vor der Tür steht. Durch regelmässige Pflege der Füsse kann der Bildung von Hornhaut vorgebeugt werden:

  • Tragen Sie flache und gut passende Schuhe mit weicher Sohle.
  • Baden Sie Ihre Füsse in warmem, nicht heissem Wasser. Rubbeln Sie sie danach trocken.
  • Gönnen Sie Ihren Füssen in regelmässigen Abständen ein Fussbad und entfernen Sie die aufgeweichten Hautschichten mit Bimsstein oder einer Hornhautfeile.
  • Regelmässige Peelings entfernen zudem abgestorbene Hautzellen auf sanfte Weise.
  • Cremen Sie Ihre Füsse morgens und abends mit einer Creme ein, die Urea enthält.
  • Fusspackungen über Nacht sorgen für geschmeidige Haut.
  • Laufen Sie öfters barfuss. Das stärkt die Muskulatur und fördert die Durchblutung in den Füssen.

Kommen Sie gut durch den Sommer!

 

Quellen:
Vista Magazin
Gesundheit.de