Die Chinesische Medizin stützt sich auf fünf Säulen der Therapie ab, die Bewegungslehre ist eine davon. Das moderne Taiji sowie Qigong stärken und harmonisieren Ihre Lebensenergie und bringen sie zum Fliessen.

Akupunktur, Chinesische Kräutertherapie, Qigong (ausgesprochen: tschi-gung) und Taiji, Tuina (Massage) und die Ernährungslehre (Diätetik) sind die fünf Säulen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Diese können, je nach Erkrankung und Beschwerden, einzeln oder in Kombination eingesetzt werden und sind ausserdem eine gute Ergänzung zur westlichen Schulmedizin, wo vor allem die Akupunktur bekannt ist und Qigong eher weniger. In China gibt es allerdings in fast jeder Klinik eine Abteilung, die sich auf Qigong-Behandlungen spezialisiert hat – so Dr. chin. Li Casutt.

Der Ursprung von Qigong reicht bis in 316 v. Chr. zurück, worin Übungen zum Leiten und Dehnen beschrieben werden. Die „Daoyin“-Übungen wurden angewandt, um das Qi durch den Körper zu begleiten und dadurch die Gesundheit zu stärken. Ausserdem wurden damals noch drei weitere Wege zur Gesundheit verzeichnet:

  • Übungen für gesundes Wohlbefinden und einen gesunden Geist,
  • Anweisungen, wie Mann und Frau ein Leben in Harmonie führen können,
  • Regeln für eine gesunde Ernährung.

Qigong – Ein Weg zur Gesundheit und Entspannung

Qigong, auch Qi Gong geschrieben, ist die Arbeit mit der Lebensenergie (Qi). Das chinesische Zeichen für Qi setzt sich aus den Zeichen für Dampf und Reispflanze zusammen. Gong bedeutet Bewegung, Aktivität, Arbeit. Das Zeichen symbolisiert die Wichtigkeit des Atmens für ein gesundes Gedeihen, erklärt Dr. Casutt und geht einen Schritt weiter, indem er Qi mit Yang und Blut mit Yin vergleicht. Dabei soll die Lebensenergie, also Qi, der „Motor“ für das Blut sein und Blut (Yin) nährt das Qi. Wenn sich also die Lebensenergie (Qi) staut, staut das Blut, wogegen Qigong helfen soll. Qigong ist ein ganzheitliches Konzept der Gesunderhaltung, das auf der Wechselwirkung von Körper und Geist basiert und hilft, Qi-Blockaden zu lösen und die Lebensenergie wieder zum Fliessen zu bringen. Die Übungen werden dabei meist im Stehen und im Sitzen ausgeführt.

Qigong: Übungen für jedes Alter

Der Begriff Qigong ist noch relativ jung und erst seit ca. 30 Jahren in der ganzen Welt verbreitet, wohingegen man in China vor allem am frühen Morgen viele Menschen im Freien sieht, die Qigong-Übungen ausführen. Vorwiegend sind es ältere Menschen, die diese Qigong üben, jedoch können Menschen jeden Alters davon profitieren.

Bei den Qigong-Übungen muss man sich auf etwas aus der Natur wie z.B. auf Wasser, Sonne, Mond, Erde oder einen Baum konzentrieren, um die verbindende Kraft der Natur wahrzunehmen. Bei den Übungen werden Selbstversuche von Fachspezialisten abgeraten. Um ein ausgewogenes Verhältnis von bewegten Übungen und ruhigem Atmen zu finden, braucht es eine professionelle Anleitung und Begleitung.

Taiji: Von der Kampfkunst zur Bewegungstherapie

Taijiquan ist eine alte chinesische Kampf- und Bewegungskunst, wobei Taiji als das Grosse Eine übersetzt werden kann und quan als Faust. Früher, vor etwa 300 Jahren, wurde Taiji als innere Kampfkunst eingesetzt, bei der der Lebensfluss (also Qi) die zentrale Bedeutung spielt. Heute gibt es verschiedene Stile, die mediativ und körperkräftigend sind und die Entfaltung der inneren Energie (Qi) fördern. Die Bewegungen dieser Übungen sind sanft und fliessend, voller Ausdruck und Energie. Die Übungen werden oft allein ausgeübt, weshalb es für den Betrachter wie „Schattenboxen“ aussieht. Bei Fortgeschrittenen kommen noch Partnerübungen und Waffenformen dazu. Da heutzutage die Übungen für die Gesundheit ausgeführt werden, wird es nur noch Taiji genannt.

Qigong_Taiji_So_staerken_und_harmonisieren_sie_ihre_lebensenergie

Regelmässig ausgeführt führen Taiji und Qigong zu einer tiefgreifenden Entspannung.

Die Taiji-Bewegungen werden fast alle in einer tiefen Stellung ausgeführt und können zu Gelenkproblemen führen. Das Sinken und Sich-Aufrichten (Yin und Yang) sowie Bewegungen nach vorne und hinten und zu Seiten erfolgen im Gleichgewicht. Im Vergleich zu Qigong hat Taiji mehr Yang-Charakter, da man sich bei den Übungen mehr bewegt. Man konzentriert sich in Ruhe auf die Bewegungen, ohne sich dabei etwas vorzustellen. „Bewegung ist Aktivität = Yang und die innere Haltung ist Ruhe, ist Stille, ist Yin.“, so Dr. Zhang. Diese Balance zwischen Ruhe und Aktivität ist wichtig für die Gesundheit. Dr. Zhang rät zudem, zu allem Ja zu sagen, egal ob gut oder schlecht und dabei aber die Wechselwirkungen zwischen Yin und Yang erkennen und in den Alltag integrieren.

Mit Qigong und Taiji Krankheiten vorbeugen und heilen

Beide Bewegungstherapien werden zum grössten Teil bei chronischen Erkrankungen verschrieben, wobei Qigong hauptsächlich zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt wird:

  • Bei Konzentrationsstörungen
  • Bei Müdigkeit
  • Bei schwachem Immunsystem
  • Bei Verdauungsproblemen
  • Bei Krebspatienten

und muss von einem Lehrer angeleitet werden.

Taiji wird vorbeugend praktiziert:

  • Bei neurologischen Erkrankungen
  • Bei Stress
  • Bei Schlaflosigkeit
  • Bei Burn-out und Depressionen
  • Bei hohem Blutdruck
  • Bei Atembeschwerden
  • Bei hohen Blutfettwerten
  • Bei Asthma und Lungenerkrankungen
  • Bei Kreislaufstörungen

Von den Übungen können auch Kinder profitieren.

Sollten Sie eine der beiden Bewegungstherapien ausprobieren wollen, erkundigen Sie sich in der näheren Umgebung, schauen Sie bei der gefundenen Praxis vorbei, probieren Sie es einmal aus und entscheiden Sie intuitiv. Wir wünschen viel Erfolg!

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Quelle:
Vista Magazin