Viele Frauen kennen Vaginalprobleme wie Juckreiz, Brennen, übermässigen Ausfluss oder unangenehmen Geruch. Die Ursache dafür ist meist eine gestörte Vaginalflora, welche Einfluss auf die Lebensqualität betroffener Frauen nehmen kann. Lesen Sie in unserem Beitrag wie Sie Vaginalproblemen vorbeugen und natürlich behandeln können.

Frauen von heute sind sowohl beruflich als auch privat aktiv und gehen ihren Aufgaben und Pflichten nach, ohne sich mit unliebsamen vaginalen Problemen herumplagen zu wollen. Dafür ist die Zeit einfach zu wertvoll. Zudem beeinträchtigt eine gestörte Intimzone die Lebensqualität. Als wäre das nicht genug, tauchen die nervige Geruchsbildung, die unangenehmen Reizungen oder übermässiger Ausfluss meist völlig aus dem Nichts auf, oder die Vagina wird nicht feucht und fängt an zu spannen.

Wie entstehen Vaginalprobleme?

Die Scheide einer gesunden Frau ist von einer Vielzahl von Bakterien, insbesondere Milchsäurebakterien, besiedelt, die durch Aufrechterhalten des natürlich sauren Milieus das Eindringen von unerwünschten Keimen verhindert. Vaginalprobleme entstehen dann, wenn dieser Schutzmechanismus nicht mehr richtig funktioniert. Durch äussere und innere Einflüsse kann es zu Veränderungen des normalen Scheidenmilieus kommen. Infolge dessen können unerwünschte Keime überhandnehmen und zu einer Infektion der Vagina führen. In den meisten Fällen braucht eine Vaginalinfektion keine medikamentöse Behandlung. Zwar sind die Symptome lästig, aber meist ungefährlich. Man sehnt sich trotzdem nach einer möglichst raschen und unkomplizierten Lösung.

Die Balance wieder finden

Bei Anfälligkeit für Infektionen, Scheidentrockenheit, übelriechendem Ausfluss und Reizungen, können speziell entwickelte Produkte angewandt werden. Das Ziel der Medizinal- und Pflegeprodukte ist, die natürliche Abwehrkraft des Vaginalmilieus wiederherzustellen, das natürliche Gleichgewicht zu fördern und eine Verbesserung der Symptome zu begünstigen.

Bakterielle Vaginose oder Scheidenpilz

Tägliche, normale Hygiene reicht oft nicht aus. Drei von vier Frauen leiden trotzdem regelmässig unter bakterieller Vaginose (eine untypische Besiedelung der Vagina mit bestimmten Bakterien) oder unter Scheidenpilz. Neben den lästigen Symptomen wie unangenehm riechendem Ausfluss, Jucken und Brennen sind viele Frauen auch in ihrer Lebensqualität stark beeinträchtigt. Milchsäure-Vaginal-Gel kann das Vaginalklima in ein gesundes Gleichgewicht bringen und sanft und schnell Linderung verschaffen. Milchsäure-Vaginal-Gel kann auch vorbeugend und zusätzlich zu einer Antibiotikatherapie angewandt werden.

Was tun bei Scheidentrockenheit?

Etwa ein Drittel aller Frauen ist mindestens einmal von vaginaler Trockenheit in ihrem Leben betroffen. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Sie können sowohl psychischer als auch körperlicher Natur sein, z.B. eine hormonelle Umstellung in den Wechseljahren, verschiedene Medikamente, oder aber auch anhaltender Stress oder Ängste. Eine trockene Scheide ist anfälliger für Infektionen und Entzündungen, da die Trockenheit oft mit Juckreiz und Brennen auftritt. Die Lust am Geschlechtsverkehr kann dadurch sehr beeinträchtigt sein. Vaginalgel oder Sanddornöl-Kapseln führen der Scheide die fehlende Feuchtigkeit zu.

Unsere Tipps für einen gesunden Intimbereich

Nicht nur ein schlechter Gesundheitszustand bewirkt ein geschwächtes Immunsystem und eine verringerte Widerstandskraft, sondern auch das falsche Reinigen des Intimbereichs. So kann zu häufiges Waschen oder Spülen die Vaginalflora aus dem Gleichgewicht bringen.

  • Waschen Sie den Intimbereich nicht mit Duschgel oder Seife. Verwenden Sie dafür hautneutrale Produkte mit wertvoller Milchsäure, die für einen ausbalancierten pH-Wert sorgen.
  • Reinigen Sie den Intimbereich nach jedem Toilettengang nur von vorne nach hinten.
  • Wechseln Sie täglich Unterwäsche und Handtücher.
  • Benutzen Sie Unterwäsche aus atmungsaktiven, sauerstoffdurchlässigen Materialien und keine luftdichten Slipeinlagen.
  • Wechseln Sie häufig Tampons und Binden.
  • Ziehen Sie nasse Badesachen immer sofort aus (viele Mikroben lieben feuchtes, sauerstoffarmes Milieu).
  • Benutzen Sie nach dem Waschen eine Vaginal-Creme. Diese pflegt und schützt den sensiblen äusseren Intimbereich vor dem Austrocknen.
  • Essen Sie ballaststoffreich und vermeiden Sie viel Zucker.

Ein ballaststoffreicher Start in den Tag mit Früchten und Vollkornprodukten unterstützt auch die Intimgesundheit.

Ein weiterer Tipp ist das Stärken des Beckenbodens, da chronische körperliche Belastungen, Operationen im kleinen Becken oder Geburten diesen schwächen können. Daraus kann sich – ähnlich wie bei Bindegewebsschwäche – eine Belastungs- bzw. Stressinkontinenz (Urinverlust bei Niesen, schwerem Tragen, Lachen etc.) ergeben. Mit gezieltem Beckenbodentraining mit Vaginalkonen besteht die Möglichkeit, eine Inkontinenz zu beheben bzw. dieser vorzubeugen. Dabei beträgt die Trainingsdauer pro Einheit etwa 10 bis 15 Minuten.

Sollten sich die Beschwerden nicht bessern oder gar schlimmer werden, empfehlen wir einen Gang zum Frauenarzt.

 

Quellen:
Vista Magazin
apotheke-und-mehr.at
heilpraxisnet.de