Warzen sind hässlich und in jeder Jahreszeit unerwünscht, doch besonders im Sommer stösst zum medizinischen Problem ein ästhetisches dazu. Bei warmen Temperaturen neigen wir eher dazu, barfuss zu laufen und entsprechend mehr Fuss zu zeigen und tappen dadurch schneller in Warzenfallen. Erfahren Sie in unserem Beitrag wie Sie Ansteckungsgefahren aufspüren und diesen aus dem Weg gehen können.

Das Wort „Warzen“ klingt bereits unangenehm, meistens sind diese unbeliebten und lästigen Hautveränderungen aber harmlos. Die weitaus häufigste gemeine Warze, mit ihren Unterformen Dorn- und Mosaikwarzen, tritt meistens an den Händen oder an den Füssen auf. Die Feigwarze ist ansteckend und tritt (durch intimen Kontakt) im Genitalbereich auf. Die Dellwarzen treten auch an anderen Körperstellen auf – bei Kindern und Erwachsenen mit einer Neigung zu empfindlicher Haut.

Viren als Ursache für Warzenbildung

Man unterteilt Warzen in zwei Arten, wobei die gemeine Warze und die Feigwarze zu der einen und die Dellwarze zu der anderen Art gehören. Neben den verschiedenen Warzenformen (Dorn- oder Mosaikwarzen) hängt es oft davon ab, welcher Typ des humanen Papillom-Virus (HPV) die Haut infiziert und an welcher Stelle dieser Virus in die Haut eindringt. Die Dellwarzen werden auf eine Infektion mit dem Virus der Pockengruppe zurückgeführt und treten hauptsächlich bei Kindern, häufig im Rahmen einer Neurodermitis auf. Beide Arten sind weitgehend ungefährlich – ausser die Feigwarze. Diese wird beim ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen und kann zu bösartigen Tumoren entarten. Zudem spielen bestimmte Virustypen der Feigwarze bei der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs eine Rolle.

Die gemeine Warze

Zu den häufigsten Hauterkrankungen gehört die gemeine oder auch vulgäre Warze (Verruca vulgaris), die sich in Form von hautfarbenen, harten Knötchen mit glatter Oberfläche bildet und einige Millimeter herauswächst und sich im Verlauf verhornt. Die gemeine Warze ist zwei bis drei Millimeter kreisrund und verfärbt sich weisslich-grau bis schwarz. Typisch für die gemeine Warze ist, dass sie in ihrem Umkreis die sogenannten Tochterwarzen produzieren kann und plötzlich ist die gesamte Hand voll mit Warzen.

Unangenehm kann die gemeine Warze an der Fusssohle werden. Unter Umständen kann mangels Ausbreitungsmöglichkeit die Warze nach innen wachsen und wie ein Dorn in den Fuss hinein ragen, weshalb sie auch Dornwarze genannt wird. Dieser Dorn kann erhebliche Schmerzen bereiten, da das Körpergewicht darauf lastet.

Die andere Art – die Mosaikwarze – zeigt sich hingegen flach auf der Hautoberfläche und erinnert mit ihrer Struktur an ein Mosaik, weshalb auch der Name.

Wie wird die Warze übertragen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Warze einzufangen. Besonders im Sommer ist die Gefahr grösser, weil man in öffentlichen Einrichtungen, wie dem Schwimmbad, in der Sporthalle oder in Gemeinschaftsduschen, oft barfuss unterwegs ist. Schneidet man sich am Fuss, erhöht sich die Gefahr, eine Warze einzuholen, umso mehr. Auch kann man sich bei direktem Körperkontakt mit einem HPV-Träger infizieren. Echt gemein, diese gemeine Warze.

Was begünstigt die Infektion?

Die Warze kann also von Mensch zu Mensch übertragen werden, aber auch zwei bis drei Tage auf dem Fussboden oder auf einer Türklinke überdauern. Eine Infektion begünstigen zudem folgende Faktoren:

  • Entzündungen, Ekzeme und Läsionen der Haut
  • Feuchtwarme Bedingungen an der betroffenen Körperpartie
  • Trockene Hautbereiche mit verminderter Abwehr
  • Durchblutungsstörungen: Die Abwehr an der entsprechenden Stelle ist dann geschwächt
  • Generell geschwächte Abwehrlage
  • Die Menge der auf die Haut einfallenden Viren – individuell erhöhte Empfänglichkeit für Viren

Wie kann man Warzen vorbeugen?

Fast jeder hat einmal im Leben eine Warze. Generell sind diese oft harmlos, aber dennoch lästig. Zudem besteht das Risiko, dass gefährliche Hauttumore mit harmlosen Warzen verwechselt werden können. Um die lästigen Hautwucherungen zu vermeiden, können prophylaktische Massnahmen helfen:

  • Ziehen Sie im Schwimmbad und beim Sport immer Schuhe an, laufen Sie nie barfuss.
  • Trocknen Sie Ihre Hände und Füsse nach dem Waschen immer gut ab – und zwar mit eigenem Handtuch.
  • Desinfizieren Sie Ihre Hände und Füsse nach einem Besuch öffentlicher Bäder und Hallen nach dem Waschen zusätzlich.
  • Versorgen Sie Ihre Haut mit einer Feuchtigkeitspflege, damit die Hornschicht eine schützende Barriere bilden kann.
  • Tägliche Basenbäder an betroffenen Stellen entziehen Warzen deren saure Lebensgrundlage und optimieren die Selbstfettung.
  • Mit einem gesunden Lebensstil können Sie zudem die körpereigenen Abwehrkräfte stärken und damit einer Warzenbildung trotzen.

Gute Prophylaxe gegen Warzen: Flip-Flops tragen.

Warzen behandeln

Nicht alle Warzen sind ungefährlich, so etwa die Dornwarze. Diese kann zu Fehlbelastungen des gesamten Bewegungsapparats führen, sobald die Dornwarze zu schmerzen beginnt. In solchen Fällen sowie bei grösseren Warzen empfiehlt sich ein Gang zum Spezialisten. In vielen Fällen kann aber auch erst einmal abgewartet werden, so Experten. Vor allem bei Kindern komme es regelmässig zu Spontanheilungen. Wer nicht warten will, kann eine Selbstbehandlung mit auf Säuren basierenden Hausmitteln vornehmen. Da solche Mittel die Hornschicht aufweichen, sollte man darauf achten, die umliegende Haut zu schützen, z.B. mit Vaseline.

Eine andere Möglichkeit ist das Vereisen der Warze. Dies gilt allerdings nur für die gemeine Warze und ihre Sonderform, die Dornwarze. Bei anderen Arten lassen Sie sich von einem Spezialisten beraten. Je nach Typ kann der Arzt die Warze mit einem Skalpell oder einem scharfen Löffel entfernen oder mit Kryotherapie vereisen. Alle diese Behandlungen sind kaum schmerzhaft und können ohne Betäubung durchgeführt werden.

Wir wünschen einen Sommer frei von Warzen und anderen Unannehmlichkeiten.

 

Quellen:
Vista
focus.de
medizin.de