Wie Hormone und Ernährung zusammenhängen, ist spannend. Wie wir uns ernähren, kann sich direkt auf die Hormonproduktion auswirken. Bei der Hormonproduktion geht es darum, ob wir genügend Hormone produzieren und in welchem Verhältnis zueinander. Das Hormongleichgewicht beeinflusst unser allgemeines Wohlbefinden, unsere Emotionen und auch damit zusammenhängend unsere Beziehungen. Doch wie beeinflusst die Ernährung unsere Hormone?

Wie die Ernährung die Hormone und somit auch Ihre Fruchtbarkeit beeinflussen kann

Falls Sie gerne schwanger werden möchten, kann es helfen, dass sie einen „fruchtbaren Boden“ zu schaffen. Die Vorstufe von Hormonen wie Östrogen, Progesteron oder Cortisol ist Cholesterin. Cholesterin wir durch Fette produziert. Sie sollten aber unbedingt darauf achten möglichst gesunde, ungesättigte Fettsäuren zu sich zu nehmen. Gesättigte Fettsäuren und Transfette erhöhen den Cholesterinwert zu stark.

Zur Erhaltung der Schilddrüsenfunktion und Produktion von Schilddrüsenhormonen ist Jod elementar. Das weibliche endokrine System ist von einer gesunden Funktion der Schilddrüsen abhängig. Für die normale Funktion der Eierstöcke benötigen wir Vitamin C, Selen und Melatonin. Achten Sie darauf, dass Sie ausreichend mit Vitaminen und Spurenelementen versorgt sind.

Es ist bei Kinderwunsch wichtig dem Körper genügend Nährstoffe zu geben. Bekommen Sie nicht genug Nährstoffe, schaltet der Körper in den „Überlebensmodus“. Ist der Körper in diesem Modus, gerät auch unsere Fortpflanzungsfunktion unter Druck. Nebst einer gesunden Ernährung sollten Sie darauf achten, dass sie möglichst wenig Stress haben und zu ausreichend Schlaf kommen. Auf Alkohol und Rauchen sollten Sie möglichst verzichten. Regelmässige Bewegung senkt das Stresslevel und regt die Durchblutung an.

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Beeinflussen Sie das Mikrobiom Ihrer Vagina positiv

Ihr Mikrobiom (= Gesamtheit der Mikroben, die den Menschen besiedeln) in Darm und Vagina können Sie mit Ihrer Ernährung positiv beeinflussen. Studien zeigen, dass sich dieses bereits nach 3 Tagen Ernährungsumstellung verändern kann. Dafür sollten Sie möglichst biologisch essen. So nehmen Sie keine Pestizide, Herbizide und Antibiotika zu sich. Essen Sie Lebensmittel, die reich an Präbiotika und Probiotika sind. Setzen Sie auf Ballaststoffe, grünes Gemüse und Obst, fermentierte Lebensmittel und gesunde Fette. Trennen Sie sich von Fastfood, zu viel Zucker und ungesunden Fetten. Denn ist Ihr Mikrobiom nicht gesund, neigen Sie eher zu Entzündungen und teils sogar zu einem höheren Risiko für Autoimmunerkrankungen, was wiederum Ihre Fruchtbarkeit beeinträchtigt. Frauen zum Beispiel mit chronischen Beckenschmerzen haben mit grösserer Wahrscheinlichkeit ein gestörtes vaginales Mikrobiom. Folgen davon können schmerzhafte Regelblutungen, Endometriose, Beckenschmerzen, Fruchtbarkeitsstörungen und schmerzhafter Sex sein.

Auch hier sollten sie die Psyche nicht ausser Acht lassen: Überprüfen Sie nebst Ihrer Ernährung auch Ihre Selbstfürsorge. Gönnen Sie sich genügend Ruhe und Zeit für sich selbst? Führen Sie gute Beziehungen, in denen Sie respektiert werden?

Tipps für die Ernährung während der Schwangerschaft

Schwangerschaftsgelüste gehören wegen der Umstellung der Hormone zu den typischen Merkmalen einer Schwangerschaft. Doch wenn Sie oft Heisshunger auf ungesunde Lebensmittel wie Glace, Zuckerhaltiges oder Kohlenhydraten in Form von Weissmehl haben, sollten Sie sich hinterfragen, was Ihrem Körper fehlen könnte. Schlafen Sie allenfalls nicht gut? Dies kann zu einer vermehrten Lust nach Zucker führen. Brauchen Sie allenfalls mehr Fett, mehr Kalium oder allgemein mehr Energie als vor der Schwangerschaft?

Mit der Schwangerschaft kommt es oft zu einer Veränderung in der Verdauung. Sollten Sie unter Verstopfung leiden, nehmen Sie mehr pflanzliche Ballaststoffe zu sich und trinken Sie genügend Wasser.

Kohl enthält viel Fohlsäure

Während der Schwangerschaft macht es Sinn die Ernährung an die Umstände anzupassen und z.B. eine höhere Dosis an Folsäure einzunehmen. Folsäure ist z.B. in Kohl enthalten.

Schon bei Kinderwunsch und im ersten Trimester ist es wichtig, dass Sie mit genügend Folsäure versorgt sind. Allenfalls kann es sinnvoll sein während der Schwangerschaft ein für Schwangere geeignetes Multivitamin Präparat einzunehmen. Magnesium kann bei Krämpfen helfen und zudem die Verdauung positiv unterstützen. Magnesium kann übrigens auch gut über die Haut aufgenommen werden. Sprechen Sie sich dazu mit Ihrer Hebamme oder Ihrer Gynäkologin ab.

Das Baby "isst" mit

Untersuchungen haben gezeigt, dass Babys Ihre Geschmacksknospen während der Schwangerschaft entwickeln. Ein Teil der Nahrung, die Schwangere aufnehmen gelangt ins Fruchtwasser, wodurch die Babys verschiedene Geschmäcker wahrnehmen können. Essen Sie deshalb möglichst abwechslungsreich. So bekommt das Baby schon verschieden Geschmäcker mit.

Was Sie als stillende Mutter essen sollte

Muttermilch zu produzieren, braucht Energie. Sie werden während der Stillzeit wahrscheinlich hungriger als gewöhnlich sein. Die Stillzeit ist definitiv die falsche Zeit eine Diät zu starten.  Der Verzehr von Buchweizen, Vollkorngetreide oder getreideähnlichen Samen gehört traditionell dazu, Müttern zu helfen, ihre Muttermilch zu verbessern.

Lassen Sie sich nach der Geburt nicht von auferlegten Ess-Vorschriften stressen. Oft wird gesagt, dass nach 19 Uhr nichts mehr gegessen werden soll. Vergessen Sie solche Aussagen und essen Sie in der Stillzeit, wenn Sie hungrig sind. Sie werden die ganze Nacht hindurch Milch produzieren. Hören Sie auf Ihren Körper und machen Sie sich nicht kurz nach der Geburt schon Sorgen um Ihr Gewicht! Sofern Ihre Schilddrüse normal funktioniert und Sie sich gesund ernähren, werden Sie automatisch langsam an Gewicht verlieren.

Sie sind bereits in der Phase vor der Menopause?

Östrogen hat einen grossen Einfluss auf unser Wohlbefinden, ebenso wie Progesteron. Wenn diese beiden Stoffe abnehmen, kann sich das auf unseren Schlaf, unsere Stimmung, unsere Libido und unsere Essgewohnheiten auswirken. Wir haben drei verschiedene Arten von Östrogen. Die meiste Zeit unseres Lebens produzieren wir Östradiol, das ist die stärkste Art von Östrogen. Wenn wir zu viel davon haben, können wir unangenehme Brustsymptome oder starke Regelblutungen bekommen. Wenn wir schwanger sind, regulieren wir die Östradiolproduktion herunter und produzieren stattdessen mehr Estriol. Und auch das hat verschiedene Auswirkungen auf uns. Wenn wir von unserem normalen Lebenszyklus in die Wechseljahre kommen, geht die Produktion von Östradiol drastisch zurück und wir produzieren Estron. Wenn das Östradiol sinkt, kann es bei Frauen zu mehr Scheidentrockenheit, Reizbarkeit, Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen und Schlafproblemen kommen. Wenn wir also in die Phase unmittelbar vor der Menopause (=Perimenopause) kommen, schlafen wir nicht nur nicht mehr so gut, sondern wir machen auch eine Veränderung unserer weiblichen Identität durch. In der Perimenopause ändert sich die Identität genauso stark, wie wenn man Mutter wird. Darüber spricht man nicht oft genug.

Wenn Sie Ihre Eierstöcke gesund halten, bleiben auch Ihre Eizellen länger gesund. Nährstoffmangel und andere Faktoren können also definitiv dazu führen, dass Sie früher in die Wechseljahre kommen. Versuchen Sie daher mittels einer gesunden Lebensweise Stress und Entzündungen zu reduzieren.  Nehmen Sie möglichst viele antioxidative Nährstoffe in Form von Obst und Gemüse zu sich. Auch Leinsamen sind in der Perimenopause sehr zu empfehlen.  Auch sollten Sie auf Ihren Alkoholkonsum achten. Dieser kann unerwünschte hormonelle Veränderungen auslösen. Lassen Sie deshalb ab und zu einen Monat lang den Alkohol weg.

Tauschen Sie sich mit Gleichgesinnten aus, wenn die Hormone verrückt spielen

Tauschen Sie sich mit anderen Frauen aus, die in einem ähnlichen Alter sind und diese Veränderungen ebenfalls durchmachen oder bereits durchgemacht haben. Lesen Sie allenfalls Fachliteratur oder Bücher, die sich auf humorvolle Weise mit den Wechseljahren befassen. Rituale, Zeremonien oder allenfalls das Führen eines einfachen Tagebuchs und Ehrlichkeit mit sich selbst sind in diesen Phasen wichtig.

 

 

Quellen:
Sakara.com
Wikipedia.com
Lebensmittelverband.de