Eine Schwangerschaft ist für den weiblichen Körper eine Strapaze, die enorme Veränderungen mit sich bringt. Neben der Vorfreude auf das Baby mischen sich nun auch Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme, Hormonschwankungen und Scheidentrockenheit in eine Schwangerschaft. Lesen Sie in unserem Beitrag, was Sie bei Scheidentrockenheit während und nach der Schwangerschaft machen können und erfahren Sie die Ursachen für Scheidentrockenheit.

Frauen scheiden jeden Tag eine milchig-weissliche Flüssigkeit aus der Scheide aus, die wichtige Funktionen beim Schutz der weiblichen Genitalien vor Krankheitserregern erfüllt. Die Menge des Ausflusses ist dabei von Frau zu Frau unterschiedlich, im Normalfall 2 bis 5 Gramm. Während und nach der Schwangerschaft können allerdings die hormonellen Umstellungen den weiblichen Körper beeinflussen und in einer trockenen Scheide resultieren. Oft wird das Problem während und nach der Schwangerschaft nicht angesprochen, weil andere Aspekte wichtiger sind. Dies kann sich negativ auf das Intimleben der werdenden Eltern auswirken.

Ursachen für Scheidentrockenheit

Während der Schwangerschaft kann es zum Ungleichgleichgewicht der Scheidenflora kommen und der Feuchtigkeitsgehalt der Vagina wird gestört, wodurch es dann zum Jucken, Brennen und der Scheidentrockenheit kommen kann. Die Trockenheit begünstigt zudem auch Infektionen im Intimbereich.

Scheidentrockenheit in der Schwangerschaft kann, neben den hormonellen, auch seelische Ursachen haben. Stress oder Nervosität vor all den neuen Aspekten, die werdende Mamis erwarten, können zu Scheidentrockenheit führen.

Im Leben einer Frau können den Feuchtigkeitsgehalt der vaginalen Schleimhäute aber auch verschiedene andere Faktoren negativ beeinflussen:

Tipps gegen Scheidentrockenheit

Während der Schwangerschaft und der Stillzeit spielt das Hormonsystem einer Frau verrückt. Es gibt allerdings einige Dinge, die Sie bei Scheidentrockenheit – auch während der Schwangerschaft und Stillzeit - selbst tun können:

Gleitmittel bei Scheidentrockenheit

In der ersten Phase der Schwangerschaft kann Scheidentrockenheit mit einem Gleitmittel bekämpft werden. Achten Sie auf speziell für trockene und hochsensible Schleimhaut im Genitalbereich formulierte und für alle Haut- und Schleimhauttypen geeignete Produkte. Bestimmte Gleitmittel werden entwickelt, um die Symptome der Scheidentrockenheit während und nach der Schwangerschaft zu lindern. Selbstverständlich sind diese Gleitmittel auch für Nicht-Schwangere geeignet, um den Mangel an Feuchtigkeit beim Geschlechtsverkehr auszugleichen und die Reibung zu verringern.

Gleitmittel für unbeschwerten Geschlechtsverkehr:

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Nehmen Sie Binden statt Tampons

Wenn Sie an einer starken Scheidentrockenheit leiden sollten, empfehlen wir während der Menstruation lieber Binden statt Tampons oder Tampons mit körpereigenen Milchsäurebakterien zu verwenden. Normale Tampons können neben dem Blut auch das Scheidensekret aufsaugen, was dann die Scheidentrockenheit verstärken kann.

Gesund essen

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist besonders wichtig, weil die zugeführten Vitamine für ein robustes Immunsystem sorgen. Der Körper kann sich damit besser gegen Infektionen im Scheidenbereich wehren.

Manche Lebensmittel enthalten Phytoöstrogene (pflanzliche Östrogene) und können zur Unterstützung bei Wechseljahrsbeschwerden und bei Scheidentrockenheit nach der Geburt eingenommen werden. So werden z.B. Soja, Granatäpfel oder Leinsamen empfohlen.

Granatapfel ist ein bekanntes Phytoöstrogen, das sich nicht nur zum Verzehr, sondern auch zum Auftragen eignet. Granatapfelöle eignen sich super für die Massage der Scheidenschleimhaut.

Entspannung gegen Scheidentrockenheit

Sollten Sie merken, dass die Ursache für die Scheidentrockenheit seelischer Natur ist, sollten Sie versuchen, diese Probleme anzugehen. Eine Massage oder ein Wellness-Tag können manchmal wahre Wunder bewirken. Auch Entspannungsübungen wie progressive Muskelentspannung, Yoga oder autogenes Training können helfen. Lesen Sie dazu auch mehr in unserem Blog Beitrag Work-Life-Balance - Einfach mal den Alltag ausschalten.

Regelmässige Bewegung, Sportarten wie Joggen oder ein täglicher Spaziergang an der frischen Luft stärken die Muskeln im Beckenboden (mehr dazu in unserem Interview mit einer Beckenboden-Spezialistin) und fördern die Durchblutung – auch im Unterleib – und sind nicht nur für das seelische Wohl wichtig, sondern können Ihnen auch bei Scheidentrockenheit helfen. Bei schwerwiegenderen Problemen empfehlen wir einen Gang zum spezialisierten Arzt.

Intimpflege bei Scheidentrockenheit

Seifen, Duschgels, und parfümierte Gleitgele und Hygienemittel haben oft einen hohen pH-Wert und können mit ihren Inhaltsstoffen die Haut in der Scheidengegend und den natürlichen pH-Wert der Vagina reizen. Es reicht also, wenn Sie bei der täglichen Intimpflege auf klares, lauwarmes Wasser setzen. Wird der pH-Wert im Intimbereich alkalischer, können sich Bakterien ansiedeln, die zu Ausfluss und schlechtem Geruch führen. Bei Bedarf können Spezial-Intimwaschlösungen, die rückfettend sind und gegen den Juckreiz wirken, benutzt werden. Empfindliche Haut sollte zudem nach dem Duschen eingecremt werden.

Richtige Kleidung bei Scheidentrockenheit

Zu enge Unterwäsche, Strumpfhosen, Jeans oder Höschen aus Kunstfasern begünstigen eine trockene Vagina, weil sie dafür sorgen, dass sich die Wärme in der Scheidengegend anstaut. Besser ist dagegen Unterwäsche aus Naturfasern wie Baumwolle.

Viel trinken

Gesundheit kommt auch von innen. Achten Sie deswegen darauf, mindestens 2 Liter Wasser oder ungesüssten Tee am Tag zu trinken. Das unterstützt nicht nur die Durchfeuchtung der Scheide, sondern auch die Haut im Gesicht und das Bindegewebe erfreuen sich. Alkohol sollte nur in Massen konsumiert werden, da dieser dem Körper die Flüssigkeit entzieht. In der Schwangerschaft und der Stillzeit sollte man ganz auf Alkohol verzichten, insbesondere für die Gesundheit des Kindes.

Check-Liste

Folgende Übersicht fasst unsere Empfehlungen bei Scheidentrockenheit zusammen:

Unsere Favoriten zur Behandlung von Scheidentrockenheit in der Schwangerschaft:

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Sollte die Scheidentrockenheit nicht zurückgehen und der Juckreiz trotz allem nicht bessern, empfehlen wir einen Gynäkologen oder Naturheilpraktiker aufzusuchen.

 

Quellen:
Pjurmed
Netdoktor.de